Wirtschaftsweise: biologisch-dynamisch
1. Geschichtliches
Der Betrieb wurde1968 von dem Vorbesitzer ausgesiedelt. 1982 wurde er vom Ökologischen Landbauverein Nordhessen e.V. gekauft. Damals gehörten 33 ha zum Betrieb; davon waren 17 ha Eigenland. Bewirtschaftet (in Pacht) wurde der Betrieb seit dem von einer Landwirtschaftsgemeinschaft bestehend aus ca. 60 Menschen die alle Mitunternehmer waren (GbR). Die tätigen Landwirte waren Geschäftsführer dieser Landwirtschaftsgemeinschaft. Im Zuge des Neubaus des Kuhstalles 1995 wurde der Betrieb von der Landwirtschaftsgemeinschaft an die Betriebsgemeinschaft unterverpachtet, um die Fördermittel für den Bau beantragen zu können. Im Herbst 2008 konnte ein kompletter Betrieb in Altenhasungen dazu gekauft und gepachtet werden mit ca. 40ha Ackerland und Betriebsgebäuden (Getreidelager, Maschinenschuppen).
2. Natürliche Verhältnisse
Der Hof liegt am westlichen Rand des Habichtswaldes in einem weitläufig, in Ost-West-Richtung verlaufenden Tal auf 270m ü. NN. Durch tertiäre Verwerfungen treten Dolomit, Muschelkalk, Bundsandstein, Keuper und Jura zutage. Es stehen vor allem Bundsandstein und Muschelkalk an, die durch Basaltstöcke durchbrochen werden und zum Teil eine Lößauflage haben.
Die Bodenarten wechseln von lehmigen Sand zu lehmigen Ton und weisen durchschnittlichen Bodenzahlen von 48 (37-75) auf. Die Flächen sind stark parzelliert.
durchschnittliche Schlaggröße
1,77 ha
Bodenart:
Lehmiger Sand – lehmiger Ton
Ackerzahl:
48 (37 – 75)
Höhenlage:
265m – 370 m ü. NN
Temperatur:
7,5 Grad Celsius
Niederschlag:
650 mm
3. Flächen
Gesamtfläche: 149,56 ha
LN: 148,81 ha
davon Ackerland: 90,21 ha
0,5 ha Feingemüse
1,5 ha Feldgemüse
1,5 ha Futterrüben
7 ha Kartoffeln
Grünland: 49,3 ha
Geringstland 9,3 ha
4. Fruchtfolge
Es gibt zwei Fruchtfolgen eine für hackfruchtfähige Flächen (Hauptfruchtfolge) und eine für Flächen auf denen Hackfruchtbau nicht möglich ist.
Zusätzlich gibt es einen jährlich wechselnden Flächentausch (ca. 2 ha) mit einem kleinen Demeter-Betrieb im Ort um genügend hackfruchtfähige Flächen zu haben. Mit diesem Betrieb besteht auch eine Mist-Futter-Kooperation. Seit 2009 gibt es eine weitere Kooperation mit einem neuen Demeterbetrieb in Burghasungen. Der Ackerbau wird vom Eschenhof mit gemacht. Die Flächen laufen in der Fruchtfolge des Eschenhofes mit. Geplant ist der Anbau von Ölfrüchten zur Gewinnung von Pflanzenöl das in beiden Betrieben genutzt werden soll.2011 werden 1,5ha Sajabohnen versuchsweise angebaut um damit eventuell einen Tofuhersteller in der Nähe von Kassel zu beliefern.
5. Düngung
Präparierter Tiefstallmist vor der Hackfrucht und Sommerung, aufgeteilt in zwei Gaben vor der Zwischenfrucht und auf die Zwischenfrucht.
Präparierter Tiefstallmist im Frühjahr auf das Wintergetreide.
Präparierte Gülle im Frühjahr auf das Getreide, sowie eine zweite Gabe in den Winterweizen zum Ährenschieben.
Im Herbst noch einmal Gülle zur Zwischenfrucht (Senf) und auf das Grünland.
Kompost zum Gemüse.
Kohlensaurer Kalkt 20 dt/ha alle vier Jahre auf jedes Feld.
6. Viehhaltung
45 Milchkühe
1 Zuchtbullen
10 Rinder über 2 Jahre
8 Rinder, 1-2 Jahre
21 Kälber bis 1 Jahr
Fütterung im Sommer durch Weidegang und Feldfutter. Im Winter Kleegrassilage, Grassilage, Heu und Futterrüben.
7. Grünland
Zum großen Teil weit vom Hof entfernt und klein parzelliert. Extensiv bewirtschaftet maximal zwei Schnitte und einmal abhüten. Nur Hofnahe Weiden werden intensiv bewirtschaftet.
8. Vermarktung
Hofladen (3 halbe Tage in der Woche), Grüne Kiste Lieferservice an Privatkunden (5 mal in der Woche),
Läden und Großküchen überwiegend in Kassel (4 mal in der Woche).
Das Brotgetreide wird komplett von einer Bäckerei in Bad Arolsen verarbeitet und vom Hof gehandelt (s.o.).Durch die Zunahme des neuen Landes wird in Zukunft ein Teil des Getreides über eine Erzeugergemeinschaft vermarktet.
Die Milch wird in den 2006 zur Käseherstellung ausgebauten Molkereiräumen pasteurisiert und in Flaschen /
Kannen abgefüllt bzw. zu Joghurt, Quark und verschiedenen Käsesorten weiter verarbeitet.
Die nicht direkt vermarktete bzw. verarbeitete Milch wird an die Upländer Bauernmolkerei geliefert. Ziel ist es jedoch, die gesamte Mich selbst zu vermarkten!
9. Mitarbeiter
Michael Oettermann, Betriebsleitung
Gabriele Oettermann, Geschäftsführung
zwei Gesellen
zwei Käser/Milchverarbeiter
Hauswirtschafterin
Lehrlinge
Praktikanten
Sophia Seidl mit drei Kindern, Betribsleitung Handel/Vermarktung,
mit 14 Mitarbeitern im Handel