Der Obergrashof zeichnet sich durch seine Nachhaltigkeit und Entwicklungsqualität aus. ökologischer Landbau, biodynamische Agrarkultur im Speziellen, wird nicht als fertige Methode verstanden, sondern als ein lebenslanger Prozess, als eine andauernde gemeinsame Weiterentwicklung im Zusammenspiel von Boden, Pflanzen, Tieren und Menschen.
Dass es möglich ist, auch in einer Neugründung von Beginn an Ideale umzusetzen und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich zu sein, beweist der Obergrashof eindrücklich. Dabei wird bewusst keine Spezialisierung angestrebt, sondern die Entwicklung des Gesamtbetriebs in seiner möglichen Vielfalt angestrebt. Damit ist er ein Vorbild für eine echte, nachhaltige Entwicklung und das Potential des ökolandbaus. Der Obergrashof vor den Toren Münchens konnte in der Vergangenheit bis Heute seine ausstrahlende Wirkung in der Region stetig entwickeln.
Die im Folgenden beschriebenen Nachhaltigkeitsindikatoren werden ständig erweitert, weiterentwickelt und angepasst. Das Potential eines solchen lernenden Systems wird noch lange nicht erschöpft sein, sondern ganz im Gegenteil, es ermöglicht Zukunft.
Wir haben/bieten Kunst/Kultur auf dem Bauernhof:
Kunst als lebenswichtiges Element darf auch in der ökolandwirtschaft nicht fehlen. Die Gemeinschaft der auf dem Hofgelände lebenden Menschen ist weitaus größer als die Betriebsgemeinschaft. In unregelmäßigen Abständen gibt es Gelegenheiten zum gemeinsamen künstlerischen Schaffen wie zum Beispiel das Gestalten einer Säule zum Element Wasser oder einen Steinmetzkurs. Die entstandenen Kunstobjekte sind auf dem Hofgelände verteilt und verändern spürbar die Atmosphäre.
Die Jahresfeste werden gemeinsam begangen und es gibt ein regelmäßiges Chorsingen. Die Aufführung der „Oberuferer Weihnachtsspiele" hat auf dem Obergrashof seit einigen Jahren Tradition. Dies macht den Obergrashof zu einem lebenswerten Ort.Die Bildungsarbeit auf dem Obergrashof ist fast ein kleiner Betriebszweig. In den Anfängen des Ökologischen Landbaus war es über den Weg der Direktvermarktung selbstverständlich, daß Erzeuger und Verbraucher sich im Gespräch über die Grundsätze des ökologischen Landbaus begegneten. Diese Arbeit hat in der deutschen Gesellschaft ein solides Fundament für die Akzeptanz des Ökologischen Landbaus gelegt. Der Obergrashof sieht für eine nachhaltige Fortentwicklung des Impulses die Notwendigkeit, daß Landwirtschaften in dieser Hinsicht Begegnungs - und Bildungsorte der Gesellschaft werden. In einem breit angelegtem Konzept wird auf dem Hof mit verschiedenen Alters - und Bevölkerungsgruppen gearbeitet.
Im "Kindergarten auf dem Bauernhof von Holde Wendt-Zebhauser werden seit 15 Jahren Kinder an einen repekt - und liebevollen Umgang mit der Natur herangeführt. Die Kinder sind mit allen Sinnen im Garten, beim Besuch der Tiere oder im angrenzenden Wald tätig und verbringen in der Regel 2-3 prägende Jahre ihrer Vorschulzeit auf dem Hof.
In Zusammenarbeit mit dem "Verein Dachauer Moos" und dem "Umweltinstitut München" werden insgesamt ca. 25 Führungen jährlich zum Thema "Landwirtschaft Erleben" auf dem Betrieb durchgeführt. Schulkinder der Unter- und Mittelstufe, die kaum noch aus dem ländlichen Zusammenhang stammen, können hierbei elementare Zusammenhänge zwischen Lebensmitteln und Landwirtschaft erfahren und kennenlernen.
Im Rahmen des Handwerkerhofprojekts der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell, können jeweils sechs Schüler der 9-ten Jahrgangsstufe an fünf aufeinanderfolgenden Tagen den Erwerbsgartenbaubetrieb von innen kennenlernen. Die Schüler arbeiten im Betrieb mit und erleben Pflanz-, Pflege- und Erntearbeiten. Bei der Arbeit und in den Pausen entsteht Raum für Begegnung und Austausch zwischen den Mitarbeitern und den Schülern. Diese Arbeit dient den Schülern auch zur beruflichen Orientierung. Jährlich finden 15 dieser Praxistage statt.
Der Vollständigkeit halber sei in diesem Zusammenhang noch einmal auf die intensive Mitarbeit bei der Berufsbildung junger Menschen in Form von Praktika oder bestehenden Ausbildungsverhältnissen hingewiesen.
Auch die langjährige, ehrenamtliche Mitarbeit von Peter Stinshoff in den Gremien des Meisterprüfungsausschusses und des Gehilfenprüfungsausschusses soll hier nicht unerwähnt bleiben.
In der Erwachsenenbildung ist der Obergrashof über Führungen der Volkshochschule München jährlich mit 2-3 Führungen tätig. Außerdem werden seit ca. 6 Jahren in Zusammenarbeit mit dem "Forum Berufsbildung" Tagesseminare zum Thema "Praxis im ökolandbau" mit Naturkostfachverkäufern, einer wichtigen Mulitplikatorengruppe, durchgeführt. Weitere Führungen mit wechselnden Besuchergruppen finden zusätzlich unregelmäßig statt. Beide Betriebsleiter halten immer wieder Fachvorträge auf Gärtnerseminaren, Gartenbauvereinen und weiteren Bildungseinrichtungen
Wir haben/bieten Kunst/Kultur auf dem Bauernhof:
Kunst als lebenswichtiges Element darf auch in der ökolandwirtschaft nicht fehlen. Die Gemeinschaft der auf dem Hofgelände lebenden Menschen ist weitaus größer als die Betriebsgemeinschaft. In unregelmäßigen Abständen gibt es Gelegenheiten zum gemeinsamen künstlerischen Schaffen wie zum Beispiel das Gestalten einer Säule zum Element Wasser oder einen Steinmetzkurs. Die entstandenen Kunstobjekte sind auf dem Hofgelände verteilt und verändern spürbar die Atmosphäre.
Die Jahresfeste werden gemeinsam begangen und es gibt ein regelmäßiges Chorsingen. Die Aufführung der „Oberuferer Weihnachtsspiele" hat auf dem Obergrashof seit einigen Jahren Tradition. Dies macht den Obergrashof zu einem lebenswerten Ort.Die Bildungsarbeit auf dem Obergrashof ist fast ein kleiner Betriebszweig. In den Anfängen des Ökologischen Landbaus war es über den Weg der Direktvermarktung selbstverständlich, daß Erzeuger und Verbraucher sich im Gespräch über die Grundsätze des ökologischen Landbaus begegneten. Diese Arbeit hat in der deutschen Gesellschaft ein solides Fundament für die Akzeptanz des Ökologischen Landbaus gelegt. Der Obergrashof sieht für eine nachhaltige Fortentwicklung des Impulses die Notwendigkeit, daß Landwirtschaften in dieser Hinsicht Begegnungs - und Bildungsorte der Gesellschaft werden. In einem breit angelegtem Konzept wird auf dem Hof mit verschiedenen Alters - und Bevölkerungsgruppen gearbeitet.
Im "Kindergarten auf dem Bauernhof von Holde Wendt-Zebhauser werden seit 15 Jahren Kinder an einen repekt - und liebevollen Umgang mit der Natur herangeführt. Die Kinder sind mit allen Sinnen im Garten, beim Besuch der Tiere oder im angrenzenden Wald tätig und verbringen in der Regel 2-3 prägende Jahre ihrer Vorschulzeit auf dem Hof.
In Zusammenarbeit mit dem "Verein Dachauer Moos" und dem "Umweltinstitut München" werden insgesamt ca. 25 Führungen jährlich zum Thema "Landwirtschaft Erleben" auf dem Betrieb durchgeführt. Schulkinder der Unter- und Mittelstufe, die kaum noch aus dem ländlichen Zusammenhang stammen, können hierbei elementare Zusammenhänge zwischen Lebensmitteln und Landwirtschaft erfahren und kennenlernen.
Im Rahmen des Handwerkerhofprojekts der Rudolf-Steiner-Schule Gröbenzell, können jeweils sechs Schüler der 9-ten Jahrgangsstufe an fünf aufeinanderfolgenden Tagen den Erwerbsgartenbaubetrieb von innen kennenlernen. Die Schüler arbeiten im Betrieb mit und erleben Pflanz-, Pflege- und Erntearbeiten. Bei der Arbeit und in den Pausen entsteht Raum für Begegnung und Austausch zwischen den Mitarbeitern und den Schülern. Diese Arbeit dient den Schülern auch zur beruflichen Orientierung. Jährlich finden 15 dieser Praxistage statt.
Der Vollständigkeit halber sei in diesem Zusammenhang noch einmal auf die intensive Mitarbeit bei der Berufsbildung junger Menschen in Form von Praktika oder bestehenden Ausbildungsverhältnissen hingewiesen.
Auch die langjährige, ehrenamtliche Mitarbeit von Peter Stinshoff in den Gremien des Meisterprüfungsausschusses und des Gehilfenprüfungsausschusses soll hier nicht unerwähnt bleiben.
In der Erwachsenenbildung ist der Obergrashof über Führungen der Volkshochschule München jährlich mit 2-3 Führungen tätig. Außerdem werden seit ca. 6 Jahren in Zusammenarbeit mit dem "Forum Berufsbildung" Tagesseminare zum Thema "Praxis im ökolandbau" mit Naturkostfachverkäufern, einer wichtigen Mulitplikatorengruppe, durchgeführt. Weitere Führungen mit wechselnden Besuchergruppen finden zusätzlich unregelmäßig statt. Beide Betriebsleiter halten immer wieder Fachvorträge auf Gärtnerseminaren, Gartenbauvereinen und weiteren Bildungseinrichtungen
In enger Kooperation mit der Einrichtung „Werkstatt für Behinderte, Collegium Augustinum", 6 km entfernt, wird die Karton-Verpackung für unsere Demeter-Kresse hergestellt. Die Betreuten arbeiten mit Freude daran regelmäßig die kleinen und großen Kartonagen für das Abpacken der Kresse herzustellen. Weiterhin versorgt der Obergrashof regelmäßig die „Dachauer Tafel" mit Gemüse. Das Gemüse wird im Kühlhaus bereitgestellt und von den ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen zweimal wöchentlich abgeholt.
Durch Einstellung und Einarbeitung von zwei Fachwerkern am Obergrashof (Fachrichtung Gemüse) kann diesen Menschen eine dauerhafte Perspektive geboten werden.Wir arbeiten mit regenerativen Energien oder sind innovativ im Umgang mit Rohstoffen.:
Durch Anlegen eines Brunnens (das Grundwasser steht bei 1,80m) und Anschaffung einer Versorgungspumpe in 2003 wurde der Trinkwasserverbrauch um 75% gesenkt. Jetzt wird zum Gemüsewaschen oberflächennahes Wasser guter Qualität verwendet. Lediglich zum Nachreinigen wird, den Hygienevorschriften entsprechend, echtes Trink¬wasser verbraucht.
Abwasser: Das Waschwasser des Gemüses wird in einem Versickerungsbiotop gereinigt und geklärt, bevor es in einen Vorfluter geleitet wird. Die Abwässer aus Betrieb und Haushalten fließen in drei dezentrale Pflanzenkläranlagen, von denen die erste bereits im Jahr 1999, die weiteren in den Jahren 2006 und 2007 gebaut wurden.
Energiesparmaßnahmen: Das gut isolierte Thermogewächshaus wurde mit Rolltischen und Untertischheizungen ausgestattet, um die Platz- und Wärmeausnutzung zu verbessern. Die Wärme wird mit einer Flüssiggasbrennwerttherme mit hohem Wirkungsgrad und geringen Schadstoffemissionen erzeugt.
Strom: Der gesamte Betrieb ist seit 2008 umgestellt auf Strom aus 100 % erneuerbaren Energien. Es wurde ein Versorger gewählt (EWS), der tatsächlich neue Energiequellen erschließt und in neue Projekte investiert. Die Mehrkosten für diese Umstellung beliefen sich im ersten Jahr auf ca. 4.000 Euro.
Wohngebäude: ein neu gebautes Wohnhaus (300m2) wurde bereits 1999 als Niedrigenergiehaus konzipiert und wird vollständig aus regenerativen Energien gespeist (Holz und Sonne).
Wir vermehren/erzeugen biodynamisch gezüchtet, alte oder besondere Sorten.:
Auf dem Obergrashofwerden über 100 Sorten an Feld- und Feingemüse angebaut. Diese hohe Diversität ist gewollt und Teil des Betriebskonzeptes.Mit vielfältigen Züchtungsprojekten im Rahmen von Kultursaat e.V. hat der Obergrashof bislang dazu beigetragen, dass samenfeste Sorten erhalten bleiben und weiterentwickelt werden. In der Erhaltungszucht befinden sich mehrere samenfeste Kohlrabisorten, mehrere samenfeste Chicoreesorten, verschiedene samenfeste Möhrensorten, mehrere samenfeste Blumenkohlsorten und drei regionaltypische Sorten des „Münchener Bierradi". Die Blumenkohlentwicklung wird gefördert durch das Projekt 'Fairbreeding', dass die Naturata international fair Handeln e.V.' initiert hat.
Im Jahr 2003 wurde durch das Bundessortenamt die neue Blumenkohlsorte 'Odysseus' zugelassen, 2010 die Kohlrabisorte 'Rasko1. Weitere Sorten befinden sich in Vorbereitung für eine Zulassung.
Lange bevor die Gesellschaft erkannt hat, dass wertvolle samenechte Sorten erhalten und auf biodynamische Eignung hin weiterentwickelt werden müssen, ist der Obergrashof initiativ geworden und hat somit einen wichtigen Beitrag zum Stopp der Generosion beigetragen. Er ist ein Beispiel dafür, dass es gelingen kann, professionellen Erwerbsgemüseanbau mit erfolgreichen Züchtungsprojekten zu kombinieren.
Der Obergrashof betreibt Saatgutvermehrung für die Bingenheimer Saatgut AG und erhält dadurch die Sortenvielfalt für alle Gärtnerinnen und Gärtner. Julian Jacobs ist mit dem Obergrashof Mitglied im Initiativkreis für Gemüsesaatgut aus biologisch-dynamischem Anbau seit dessen Gründung 1985, Mitglied im Verein Kultursaat seit dessen Gründung 1994 und Mitglied an der Bingenheimer Saatgut AG seit deren Gründung 2001.
Wir setzen uns für Landschaftspflege und ökologische Vielfalt ein.:
In Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt München wurden auf dem Obergrashof beginnend von 1989 an mehrere Kilometer Hecken gepflanzt, Feuchtbiotope angelegt und Schutzstreifen aufgeforstet. Die Pflege der Hecken wird vom Obergrashof geleistet, wobei Brennholz für Wohngebäude gewonnen wird. Dabei wird trotz der Arbeitsbelastung auf den Einsatz von Großmaschinen verzichtet, um den einzelnen Arten und dem Schutz der Natur gerecht zu werden.
Das Gelände des Obergrashofs wird wie beschützend durch das Naturschutzgebiet „Schwarzhölzl" im Süden und das Landschaftsschutzgebiet von Staatsforstflächen im Osten eingerahmt. Die westlichen Flächen des Hofes sind aus der ackerbaulichen Nutzung genommen und bilden zusammen mit einem angelegten Feuchtbiotop ein Reservat für Kleinsäuger und Amphibien. Mähzeiten richten sich nach dem Wiesenbrüterprogramm, obgleich hierfür keine Förderung erfolgt.
So konnte eine naturnah vernetzte Situation geschaffen werden. Die positiven Auswirkungen zeigen sich außer in der deutlich gestiegenen Biodiversität in einem relativ geringen Schädlingsdruck sowie in der Stabilität des Gesamtbetriebs gegenüber Massenvermehrungen von Schädlingen.
Bienen: Der Obergrashof kooperiert mit einem Demeter-lmker (Hr. Dr. Ulrich Miller), der hier auf einer großen biodynamisch/ökologischen Fläche Nahrung für seine Bienenvölker findet. Die Förderung der Bienen ist auf dem Obergrashof lange vor dem aktuellen Bienensterben ein wesentliches Element der Bewirtschaftung gewesen.
Unter anderem werden gezielt innerhalb der Gemüsebauflächen Blühstreifen angelegt, die den Bienen als Nahrungsgrundlage dienen. Der Mähzeitpunkt für die Wiesen richtet sich nach dem Flugverhalten der Bienen, um eine Dezimierung der Völker zu verhindern. Den Bienenvölkern auf dem Obergrashof wird gestattet, zu schwärmen.
2009 wurde begonnen eine Obstwiese mit Hochstämmen anzulegen, da diese - anders als Spalierobst - einen unschätzbaren Beitrag für Flora und Fauna bedeuten.
Integration von Konsumenten/Interessierten durch Transparenz u. Einbindung – Weitere Besonderheiten:
Zusätzlich zum Tariflohn steht jedem Mitarbeiter ein Fortbildungsgutschein im Wert von 250 Euro pro Jahr zu, der individuell und sachbezogen eingesetzt werden kann (z. B. für Gärtnerseminare, Tranktorführerscheinprüfungen oder Tagungen, außer den Saisonkräften).
Neben der freien Nutzung der Werkstatt können die Mitarbeiter kostengünstig Naturkostartikel beziehen.
Umwelt, Ökologie und Nachhaltigkeit – Sonstiges:
Produktqualität: Die Produkte des Obergrashof erfüllen grundsätzlich mindestens die Anforderungen der HKL II. Erntewagen, Tieflader und Ernteplattformen sind mit Dächern und Planen ausgestattet, die Schatten spenden. Blattgemüse wird auf dem Ernteband mit Wasser abgesprüht, um vorzureinigen und Verdunstungskälte zu erzeugen. Temperaturabhängig wird die Ware innerhalb einer Stunde in den Aufbereitungsbereich verbracht. Die Ware kommt dort in eine schattige Waschhalle zur Aufbereitung und danach in die Kühlung. Es sind Auslieferkühlungen mit je 15 Palettenplätzen sowie Lagerkühlungen für ca. 700 m3 vorhanden. Die Sortierung und Kommissionierung wird von geschulten Mitarbeitern durchgeführt.
Wir stehen täglich in engem Kontakt mit unseren Kunden. In ausführlichen Jahresbesprechungen wird Rückschau gehalten und die Planungen für die kommende Saison besprochen.
So können wir täglich einen erheblichen Anteil an der regionalen Versorgung des Großraums München mit frischem Demetergemüse leisten. Die langjährige und sich stetig erweiternde Zusammenarbeit mit regionalen Handelspartnern ist ein Beleg für die anhaltend hohe Qualität unserer Produkte.
Der Obergrashof nimmt freiwillig innerhalb des GlobalGap-Zertifizierunsprogramms am LKV-Monitoring teil. Es wurden HACCP-Konzept entwickelt. Außerdem werden die Produkte regelmäßig vom Quant-Labor im Rahmen der Qualitätssicherung der Firma tegut... untersucht.
Verarbeitung: Die Milch der Schafe und Kühe wird zu einigen modernen und dennoch regional verankerten Köstlichkeiten verarbeitet. Im Hofladen auf dem Obergrashof sind ein original bayerischer Schaf-Feta sowie die Spezialität „Obatzda" zu kaufen. Mit diesen Cross-Over-Produkten verbindet der Obergrashof bayerische Tradition mit modernem und gesundem Essverhalten in biologisch-dynamischer Qualität. Nicht nur Kuhmilchallergiker greifen gerne zu diesen schmackhaften Produkten.
Mtarbeiterzufriedenheit – Klimaverbesserung:
Das Leben am Hof wird als eine sich ständig entwickelnde soziale Gestaltung verstanden, in die die gesamte Hofgemeinschaft einbezogen wird. Dafür gibt es regelmäßige Treffen. Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin kann sich grundsätzlich in die Betriebsgestaltung einbringen. Dies führt zu einer ständigen Verjüngung und Modernisierung der Ideen und erhält den Betriebsleitern die Offenheit für Veränderungen und Weiterentwicklungen. Durch die sich laufend anpassende Altersstruktur am Hof wird ein generationenübergreifendes Miteinander in die Zukunft hinein ermöglicht. Im Prinzip wird so eine langjährige, ja „ewige" Fortführung des Hofes sichergestellt.
Mit den „Freunden des Obergrashof", einer Gemeinschaft dem Hof freundschaftlich und teilweise finanziell verbundener Menschen, finden regelmäßige Treffen statt. Auch mit diesem Kreis werden Entwicklungen des Hofes besprochen.
Wir engagieren uns insbesondere in der Bodenpflege oder Humusaufbau:
2009 wurde ein neuartiges Bodenbearbeitungssystem eingeführt: der Häufelpflug als universelles Bodenbearbeitungsgerät und Kulturpflegesystem, wie es Julian Turiel entwickelt hat. Kennzeichen dieser Methode sind : nichtwendend, keine Bodenverdichtung, da keine Verdichtungszonen auftreten, der Ackerboden wird nur sanft gelockert und umgehäufelt, sehr gute Möglichkeit zur Beikräuterregulierung durch viele verschiedene flache und tiefe Bearbeitungsmöglichkeiten, in Verbindung mit hohem Zwischenfruchtanteil, verstärkte Regenwurmtätigkeit und bessere Pflanzengesundheit. Alles Gemüse wird auf 75er Dämmen angebaut.
Die Bodenfruchtbarkeit wird gewährleistet durch eine extensive Fruchtfolge. 45 ha der 90 ha Ackerfläche sind mit Gemüsekulturen belegt, die anderen 45 ha sind mit Futterbau und Getreidebau belegt. Nach und vor den Gemüsekulturen erfolgt - wo zeitlich möglich - Leguminosenanbau als Zwischenfruchtanbau, sowohl im Sommer als auch als Winterbegrünung. So wird die wesentliche Stickstoffversorgung sichergestellt.
Ein System von Gründüngung, sorgfältiger Kompostierung von Ernteabfällen, sowie des hofeigenen Mistes aus der Mutterkuhhaltung und Schafhaltung sichert auf dem Obergrashof einen erfolgreichen Anbau. Die Futterwerbung von 22 ha Dauergrünland ermöglicht über die Kohlenstoffeinfuhr aus diesen Flächen eine Anreicherung des Humusgehalts. Zur Steigerung der Bodenfruchtbarkeit und Ergänzung des humusreichen, anmoorigen Bodens wird in den Kompostierungsvorgang Gesteinsmehl eingebracht.
Wesentlicher Teil des Konzeptes sind die Herstellung und Anwendung der biologischdynamischen Präparate, die der Obergrashof alle selbst herstellt. In der Hauptsaison werden diese außergewöhnlich oft, nämlich einmal pro Woche, gerührt und ausgebracht. Zusätzlich kommt das Fladenpräparat schon im Kuhstall und später auf den Feldern nach Räumung der Gemüsekultur, sowie Schachtelhalmtee auf dem Acker zum Einsatz. Als Rührwasser verwenden wir aufgefangenes Regenwasser, die Präpararespritze pumpt mit minimalem Druck (System Wenz).
Die positive Wirkung der Maßnahmen, auch auf die Produktqualität, wurde bereits vielfach nachgewiesen.
Aufgrund dieser Maßrahmenkombination kommt der Obergrashof mit einem Zukauf von lediglich 10 kg N/ha (Maltaflor) aus. Dies könnte durchaus ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal unter den gärtnerischen Betrieben sein. Der Zukauf liegt damit weit unter der zulässigen Menge von 170 kg N/ha laut EU-Öko-Verordnung und stellt hier im großflächigen Feingemüseanbau eine echte Pionierleistung dar.
Wir vermitteln aktiv ökologisch soziale und Demeter-Themen in unserem Umfeld:
Es werden regelmäßige öffentliche Veranstaltungen durchgeführt wie z.B. ein Tag der offenen Tür', der von durchschnittllich 1.500 Menschen besucht wird. Dabei wird Wert gelegt auf die Vermittlung von Inhalten biodynamischen Agrarkultur. Das Feiern des Erntedankfestes am Hof wird für alle eingeladenen Gäste zum intensiven Erleben der gärtnerisch-landwirtschaftlichen Arbeit im Jahreslauf.
Besonderheiten unseres Betriebs (abgefragt):
Vermarktunqsinitiative: Im Rahmen der Regionalen Vermarktung hat der Obergrashof vermutlich als erster Betrieb bundesweit eine Sortenvermarktung im Bereich Gemüse eingeführt und etabliert. In der Regel findet eine Sortenvermarktung nur bei Kartoffeln und Äpfeln statt. Der Obergrashof hat in der gesamten Münchener Region für die Bekanntheit von samenfesten Möhrensorten wie 'Milan' und 'Rodelika' gesorgt. Die Sorten können mit einem Preisaufschlag von ca. 10% vermarktet werden. Im vergangenen Jahr wurden rund 100 t der Möhrensorte Milan vermarktet, was ca. 35% der gesamten Möhrenanbaufläche entspricht. Der Anteil der samenfesten Sorte Milan an der Möhrenvermarktung konnte von 7% in 2003 auf 44% in 2009 gesteigert werden (...und wird noch weiter steigen ! ).
Durch die Sortenvermarktung ist eine Problematik, die ansonsten kaum aus den Betrieben herausdringt, an die Handelspartner und an die breite Öffentlichkeit gelangt - mit der Möglichkeit, sofort und ganz einfach durch aktive Nachfrage zur Problemlösung konkret beizutragen.
Dieses Modell lässt sich auch auf andere Gemüsearten ausdehnen: so wurde und wird auch die Spinatsorte Verdil1, der Blumenkohl 'Odysseus' und nicht zuletzt der 'Münchener Bier-Radi1 als Sorte mit Namen verkauft.
Die komplexe Problematik der Züchtungsmethoden wird so in der Bevölkerung thematisiert und durch das direkte Erleben der samenfesten Qualität verdeutlicht.
Regionale Vermarktung: 1998 war der Obergrashof maßgeblich an der Gründung der Initiative „BioRegional München" beteiligt. Lange, bevor Regionalität und Agenda-21-Gruppen populär wurden, hat sich hier schon ein Gruppe zusammengeschlossen, um die regionale Versorgung mit Lebensmitteln sicherzustellen und den regionalen Zusammenhalt zu stärken - das Ziel der Regionalentwicklungs- und Leader-Aktivitäten heute. Dadurch wurden nachhaltige, regionale Strukturen aufgebaut, die sich inzwischen verändert und weiterentwickelt haben. Unser Partner 'Ökoring1 (Naturkostgroßhandel), mit dem wir seit bald 20 Jahren zusammenarbeiten, hat die Rechte an 'BioRegional1 erworben. Er entwickelte daraus ein regionales Marketing-Konzept, das den Interessen von Erzeugung, Großhandel, Einzelhandel und Verbraucher gleichermaßen gerecht wird.
Überregionale Vermarktung: Aufgrund seines großflächigen Anbaus sowie der professionellen Kommissionierung beliefert der Obergrashof den bundesweiten Markt und trägt dadurch zur Versorgungssicherheit großer Bevölkerungsgruppen mit qualitativ hochwertigem Gemüse bei. tegut... als einer der Hauptabnehmer ist unter anderem dadurch in der Lage, seinerseits Bio zu bewerben, als auch für bislang nicht Öko-affine Bevölkerungsschichten akzeptabel zu machen.
Besonderheiten unseres Betriebes (nicht abgefragt):
Forschung: Der Obergrashof ist offen für Wissenschaft und Forschung. Im Rahmen von durch 'Kultursaat e.V.' geförderten Projekten zur Züchtungsforschung wurden folgende Sachverhalte untersucht:
- der Einfluss von Klangbehandlung (Mohren)
- der Einfluss von Aussaaten zu bestimmten Gestirnskonstellationen (Blumenkohl)
- der Einfluss von Saatbädern mit biol.-dyn. Präparaten (Kohlrabi)
Die gewonnenen Kenntnisse können zur Neuentwicklung von Gemüsesorten zur Anwendung kommen. Der Obergrashof trägt somit zur Weiterentwicklung des Ökolandbaus in der Grundlagenforschung mit zum Teil kaum oder noch nicht bekannten, zum Teil auch unpopulären Themen bei und zeichnet sich somit als visionär und avantgardistisch aus. Denn aus Projekten, in denen Neues gewagt wird, kann für die Zukunft des Ökolandbaus auch Neues entstehen.
Impulsiert durch Besuche von Seminaren Dorian Schmidts hat sich ein Gruppe von etwa 15 Menschen zusammengefunden, die diese Methode lernen, üben und vertiefen will. Angeleitet durch Anette Saar, unterstützt von Julian Jacobs, treffen wir uns während des Sommers einmal im Monat am Obergrashof.
Einen Teil der Arbeit bildet die Erkenntnis von Vorgängen in Denken, Fühlen und Wollen in uns selbst. Im anderen Teil widmen wir uns verschiedenen praktischen Themen: Lebensmittel, elektronische Medien, oder die Präparate der biol.-dyn. Wirtschaftsweise, oder Landschaftselemente, oder.......
Wir freuen uns, dass diese zukunftsweisende Arbeit am Obergrashof stattfinden kann.
Wir haben alte, vom Aussterben bedrohte oder besondere Nutztierrassen:
Vielfalt: Der Obergrashof zeichnet sich als großflächige Gemüsegärtnerei aus durch eine bewusste, vielfältige Tierhaltung. Diese dient einer möglichst geschlossenen Kreislaufwirtschaft, die auf nur wenigen großflächig arbeitenden Gemüsebaubetrieben so anzutreffen ist. Dass eine weitgehende Unabhängigkeit von organischem Düngerzukauf praktisch machbar ist, demonstriert der Obergrashof eindrucksvoll. Bei der Düngung wird auf die Verwertung ausschließlich betriebseigener Futtermittel zu wertvollem Rinder - und Schafmist gesetzt. Da der Mist einen nicht zu ersetzenden Beitrag zum langfristigen Erhalt und Aufbau einer nachhaltigen Bodenfruchtbarkeit leistet, wird eigens eine Herde Rinder gehalten. Auch die Milchschafherde wurde im letzten Jahr vergrößert. Esel, Ziegen, Hühner, Gänse, Laufenten, Hund und Katz bilden einen ganzen Reigen an Vielfalt und tragen ihren Teil zum lebendigen Ganzen bei.
Rinderhaltung: Auf dem Obergrashof wird ausschließlich das Murnau-Werdenfelser-Rind. die einzige bayerische autochthone Rinderrasse gehalten. Es wird dabei eine Erhaltungszucht betrieben. Der Hof hält einen eigen aufgezogenen, gekörten Zuchtstier, der mit der Herde geht und betreibt eine aufwändige doppelte Herdenführung. Als klassisches Zweinutzungsrind (Milch und Fleisch) ist die Haltung der Werdenfelser nicht wirtschaftlich. Die dritte Nutzung wird auch in Angriff genommen: die Nutzung als Zugochsen. Momentan werden zwei junge Ochsen ausgebildet.
Der Bestand der Murnau-Werdenfelser auf dem Obergrashof ist der zweitgrößte Herdbuchbestand dieser Rasse.
Damit hat der Obergrashof maßgeblich dazu beigetragen, die Rasse vor dem Aussterben zu bewahren. Die Herde besteht aus 70 Tieren und ist an Moorlandschaften, wie sie auch im Dachauer Moos vorzufinden sind, bestens angepasst. Der Obergrashof ist Mitglied im Verein zum Erhalt der Murnau-Werdenfelser Rinder und fördert über seine Öffentlichkeitsarbeit und die Direktvermarktung des "Werdenfelser Rindfleisches" das Verbraucher-Bewusstsein für die besondere Qualität dieser Rasse.
Wir bieten langfristige Beschäftigungsverhältnisse
Seit Bestehen des Betriebes wurden bislang über 40 Lehrlinge zum Gemüse-gärtner ausgebildet. Das heißt konkret, dass in den Jahren von 1992 bis 2010 jährlich mindestens drei, in den letzten Jahren dauerhaft fünf bis sechs Auszubildende auf dem Betrieb waren - ein ganz außergewöhnliches Engagement des Obergrashofes. Unter den Lehrlingen gab es nur einen Abbrecher. Die Ausbildung wird als wesentlicher Beitrag für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft verstanden. Zusätzlich machen viele Praktikanten aus den umliegenden Universitäten und Fachhochschulen Praktika auf dem Obergrashof und können dadurch wichtige Impulse mitnehmen sowie einbringen. Viele der auf dem Obergrashof arbeitenden Gesellen haben ihre Ausbildung hier gemacht und sind anschließend hier geblieben. Derzeit gibt es Gespräche mit zwei weiteren Familien, die in den Betrieb einsteigen möchten. Die Anziehungskraft des Ober¬grashof ist ungebrochen.
Seit Bestehen des Betriebes wurden bislang über 40 Lehrlinge zum Gemüse-gärtner ausgebildet. Das heißt konkret, dass in den Jahren von 1992 bis 2010 jährlich mindestens drei, in den letzten Jahren dauerhaft fünf bis sechs Auszubildende auf dem Betrieb waren - ein ganz außergewöhnliches Engagement des Obergrashofes. Unter den Lehrlingen gab es nur einen Abbrecher. Die Ausbildung wird als wesentlicher Beitrag für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft verstanden. Zusätzlich machen viele Praktikanten aus den umliegenden Universitäten und Fachhochschulen Praktika auf dem Obergrashof und können dadurch wichtige Impulse mitnehmen sowie einbringen. Viele der auf dem Obergrashof arbeitenden Gesellen haben ihre Ausbildung hier gemacht und sind anschließend hier geblieben. Derzeit gibt es Gespräche mit zwei weiteren Familien, die in den Betrieb einsteigen möchten. Die Anziehungskraft des Ober¬grashof ist ungebrochen.