Ich habe vor 4 Jahren beschlossen meinen Job in Brüssel, in der Forschung, „an den Nagel zu hängen“ und das im Nebenerwerb betriebene und konventionelle Fassweingut der Familie in ein biologisch produzierendes Flaschenweingut umzuwandeln. In meinem „früheren Leben“ beschäftigte ich mich mit der Herstellung von Sauerteig, Bier, Kaffee und Schokolade, genauer gesagt mit den dazu benötigten natürlichen Hefen, die die Rohstoffe zu dem verwandeln, was wir alle kennen und lieben. Dabei bekam ich eine, für mich besondere, Sichtweise auf den Begriff „Terroir“ und dessen Wichtigkeit für jedes der genannten Produkte. Dieses hat mit autochthonen Hefen zu tun, und genau das wende ich heute in unserem Weingut an.
Heute produzieren wir ökologisch/veganen Wein in drei verschiedenen Kategorien, wobei der jeweilige Name der Kategorie (Smalltalk, Dialog und Debatte) die grundlegende Ausrichtung des Weines beschreibt. Alle Weine spiegeln durch die eigens isolierten Hefen aus ihrem natürlichen Habitat ihr „wahres“ Terroir in den Weinen wider.
Neben den üblichen Rebsorten wie Riesling, Pinot gris, Pinot blanc und Pinot noir bauen wir noch Scheurebe, Sylvaner, Dornfelder und Portugieser an.
Warum sind wir Mitglied bei Demeter?
All das, was wir im Weinberg und im Weingut machen, verdanken wir unserem Boden. Nur ein gesunder Boden als Teil des riesigen Ökosystems mit natürlichen Kräutern, Pflanzen und Mikroorganismen geben mir die Möglichkeit das zu tun, was ich heute mit Begeisterung mache. Demeter steht für die natürliche Verbindung zwischen der Pflanze, dem Boden und dem Menschen. Daher war es für uns eine logische Schlussfolgerung, der Demeter-Gemeinschaft beizutreten und unsere Ideologie zu teilen.