Entwicklungsbericht 2022-2023

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Entwicklungsbericht 2022-2023

Resilient in die Zukunft

Liebe Mitglieder, Freunde und Interessierte,

ein ereignisreiches Jahr 2022 liegt hinter uns. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine erschütterte Europa und die Welt. Neben dem menschlichen Leid und den persönlichen Schicksalen wirkt sich der Krieg auch auf Lieferbeziehungen aus – internationale Warenströme wurden und werden verzögert oder ganz unterbrochen. Das gilt auch für landwirtschaftliche Produkte. Umso wichtiger ist es nun auf die Regionen zu schauen und sich zu besinnen: Wie können wir regionale Wertschöpfungssysteme stärken? Wie werden wir ökologisch und wirtschaftlich resilient? Vielfalt auf den Äckern bedeutet nicht nur Vielfalt auf den Tellern, sondern birgt auch wirtschaftliche Vorteile, weil wir weniger anfällige Systeme schaffen. Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft kann einen wertvollen Beitrag zum Gemeinwohl leisten – durch gesunde und schmackhafte Nahrungsmittel, frische Luft, gesunde Böden, sichere Arbeitsplätze, faire Wirtschaftsbeziehungen und durch die Pflege unserer Kulturlandschaft. Die biodynamische Idee des individuellen, möglichst sich selbst tragenden Betriebsorganismus, kann auch Leitbild für die Gestaltung einer regional geprägten Kreislaufwirtschaft sein.

Jede:r von uns trägt durch Konsumentscheidungen täglich dazu bei, welche Welt wir den kommenden Generationen hinterlassen. Wir als Verband tun unser Möglichstes, um diese Welt gesund, vielfältig, bunt, resilient und zukunftsfähig zu gestalten.

Um Ressourcen zu schonen gibt es unseren Entwicklungsbericht 2022-2023 dieses Mal nur in digitaler Form. Wir hoffen, dass Sie ein paar interessante Einblicke in unsere Arbeit bekommen und wünschen Ihnen und Euch eine anregende Lektüre.

Der Gesamtvorstand

Gesamtvorstand Demeter

Demeter-Gesamtvorstand, v.l.n.r.: Alexander Gerber, Nancy Schacht, Ute Rönnebeck, Christoph Reiber, Ute Haimerl, Johannes Kamps-Bender, Charlotte Overmeyer, Stephanie Ott (nicht im Bild)

Foto: Michael Olbrich-Majer

Bildrechte
Demeter e.V.

Demeter-Gemeinschaft wächst weiter

Die biodynamisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland wuchs 2022 um knapp sieben Prozent auf jetzt 114.018 Hektar an, die von 1.787 Demeter-Erzeuger:innen bewirtschaftet werden. Von den insgesamt 16.500 gemeldeten Demeter-Produkten kamen 1.077 neu in 2022 hinzu. 

Demeter in Zahlen

Demeter-Jahreszahlen
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Demeter e.V.

98 Hofverarbeiter:innen, 345 Verarbeiter:innen
193 Großhandel, 275 Fachhandel, 19 filialisierter Einzelhandel
16.500 Demeter-Produkte, 1.077 neu in 2022
1355 Hausgärtner:innen und Fördermitglieder

Demeter-Höfe leisten Beitrag zum Gemeinwohl

Wasser, Klima und Tiere schützen, Blühstreifen und Hecken für mehr Biodiversität anlegen, Humusaufbau für die Bodenfruchtbarkeit fördern, Saatgut vermehren, oder junge Menschen ausbilden – biologisch und bio-dynamisch arbeitende Betriebe wie unsere Demeter-Höfe erbringen ganz selbstverständlich eine Menge Nachhaltigkeitsleistungen und damit einen erheblichen Beitrag für unser Gemeinwohl. Eine Stichprobe bei 41 Betrieben ergab, dass sie 1.375 € je Hektar an Nachhaltigkeitsleistungen erbringen. Je Betrieb ist das ein Mehrwert von durchschnittlich 120.000 €. Die Betriebe erreichen einen Nachhaltigkeitsgrad von 77 % und sind somit in der zweithöchsten Nachhaltigkeitsstufe. 

Archiv

Hier finden Sie eine Übersicht unserer bisherigen Entwicklungsberichte.