Auch beim Gärtnern kann man viel Gutes für den Boden tun. Christel Rupp vom Demeter-Gartenrundbrief hat für uns einige Tipps zusammengestellt, die helfen, den eigenen Garten zu verschönern und gleichzeitig den Boden verbessern.
Eine Gründüngung mit Phacelia, auch Bienenfreund oder Büschelschön genannt, ist ein Segen im Gemüsegarten. Die Pflanzen lockern mit ihrem stark verzweigten Wurzelwerk den Boden und liefern Futter für die humusbildenden Bodenlebewesen. Davon profitieren nicht nur Kohl und Rüben, sondern auch Salat und andere Frühjahrskulturen.
Phacelia ist im Gemüsegarten auch deshalb die erste Wahl, weil man keine Fruchtfolgeprobleme befürchten muss. Anders als der zu Kreuzblütlern wie Kohl, Rettiche oder Rucola zählende Senf, ist das Rauhblattgewächs mit keiner Gemüseart verwandt. Und noch ein Grund: Viele Gründüngungspflanzen halten jede Menge Pollen und Nektar für Bienen bereit, aber auch dabei ist Phacelia kaum zu toppen.
Biodynamische Gärtnerinnen und Gärtner nutzen Phacelia auch zur Abwehr von Kohlschädlingen. Die Blüten sind nicht nur Bienen und Hummeln an, sondern auch Schwebfliegen beliebt. Wegen ihres auffälligen Flugverhaltens werden die wespenähnlich gestreiften, aber völlig harmlosen Nützlinge auch Stehfliegen genannt. Die erwachsenen Flugkünstler ernähren sich von Pollen, Nektar und Honigtau. Ihre Eier legen sie Eier in die Raupen des Kohlweißlings, Blut- und Blattlauskolonien ab. Aus diesen entwickeln sich die räuberisch lebenden Larven. Jede vertilgt im Laufe ihrer Entwicklung mehrere 100 Schädlinge.
Biodynamische Gärtnerinnen und Gärtner nutzen Phacelia auch zur Abwehr von Kohlschädlingen. Die Blüten sind nicht nur Bienen und Hummeln an, sondern auch Schwebfliegen beliebt. Wegen ihres auffälligen Flugverhaltens werden die wespenähnlich gestreiften, aber völlig harmlosen Nützlinge auch Stehfliegen genannt. Die erwachsenen Flugkünstler ernähren sich von Pollen, Nektar und Honigtau. Ihre Eier legen sie Eier in die Raupen des Kohlweißlings, Blut- und Blattlauskolonien ab. Aus diesen entwickeln sich die räuberisch lebenden Larven. Jede vertilgt im Laufe ihrer Entwicklung mehrere 100 Schädlinge.
Sät man Phacelia von März bis Juli, blühen die Pflanzen noch im selben Jahr, spätere Aussaaten bis Anfang September kommen nicht mehr zum Blühen. Das Grün friert im Winter ab und bleibt als „Wintermantel“ auf dem Beet. Im Frühjahr harkt man die Reste einfach ab. Zurück bleibt eine tief gelockerte Erde – und das ohne mühsames Umgraben!
Einmal gesät, braucht das robuste Blattgemüse nur wenig Pflege und kann bis zum Frühjahr geerntet werden. Biogärtner*innen schätzen Feldsalat auch als essbare Gründüngung. Zwischen dem Baldriangewächs und anderen Gemüsearten bestehen keine verwandtschaftlichen Beziehungen, also kommen sie sich bei der Fruchtfolge nicht in die Quere.
Früher wurde Feldsalat nach der Getreideernte zwischen die Stoppeln gesät. In Schwaben heißt er bis heute Ackersalat, außerdem existieren unzählige, regional unterschiedliche Namen wie Rapunzel, Sonnenwirbele, Mausohr oder Nüsslisalat. Kältefeste Sorten, etwa ‘Vit’ oder ‘Verte de Cambrai’, können noch bis Mitte September ausgebracht werden. An milden Herbst und Wintertagen wachsen die Rosetten munter weiter und entwickeln dabei ihren nussigen Geschmack.
Wer den Putzaufwand in der Küche gering halten möchte, macht es wie die Profis und zieht die Setzlinge in kleinen Töpfen oder Topfplatten vor. Dabei pro Töpfchen 5–8 Samen auslegen, knapp fingerdick mit Erde bedecken, etwas andrücken und anfeuchten. Sobald die Blätter 4–5 cm hoch sind, setzt man die Büschel ins Beet oder in den Balkonkasten (Abstand 10 x 10 cm). Dabei grundsätzlich nur so tief pflanzen, dass gut ein Drittel des Wurzelballens aus dem Boden ragt! Später lassen sich die Rosetten leichter schneiden und kurzes Abbrausen genügt, um die wenigen, noch anhaftenden Erdkrümel zu entfernen.
Tipp: Für die Winterernte zur Überbrückung längerer Frostperioden Feldsalat zusätzlich ins Frühbeet oder unter Vlies pflanzen.
Die Geschichtsforschung hat belegt, dass mit den im Märchen Rapunzel beschriebenen, im Garten der Zauberin wachsenden Pflanzen, tatsächlich Acker- oder Feldsalat gemeint war. Anders als oft vermutet, handelte es sich nicht um die früher ebenfalls als Gemüse genutzten Rosetten der Rapunzel-Glockenblume.
Stickstoff gehört zu den wichtigsten Nährstoffen für das Pflanzenwachstum. Im biodynamischen Garten verwendet man bevorzugt organische Stickstoff-Dünger wie Mistkompost, Grünkompost oder Pflanzenjauchen, beispielsweise Brennnessel- oder Beinwelljauche. Leguminosen wie Bohnen, Erbsen, Lupinen und Klee, haben in ihren Wurzeln eigene Nährstofffabriken und können den benötigten Stickstoff selbst herstellen. Dabei gehen die Leguminosen mit ihren Wurzelknöllchen eine Symbiose ein, werden unabhängig von den im Boden gespeicherten Nährstoffen. Gleichzeitig reichern die Knöllchenbakterien den Boden zusätzlich mit Stickstoff an – geradezu perfekt für Beetnachfolger, die es gerne ein wenig üppiger mögen, etwa Tomaten, Kohl oder Sellerie.
Tipp: Wer jetzt noch Leguminosen aussäen möchte – beispielsweise dort, wo im nächsten Jahr nährstoffhungrige Gemüse gesät oder gepflanzt werden – wählt winterharte Arten wie den schönen Inkarnatklee.
Auch wenn Rosen und Ringelblumen allmählich verblühen, der Herbst hat noch viel zu bieten! Mit lang blühenden Stauden macht man sich selbst eine Freude und sorgt gleichzeitig dafür, dass Bienen, Hummeln und andere Insekten weiterhin Nahrung finden.
Zu den Favoriten im Naturgarten zählen Winter- oder Raublatt-Astern, auch die Fetthenne wird jetzt von vielen Nützlingen umschwärmt. Im Kräuterbeet summt und brummt es vor allem um Thymian, vorausgesetzt man hat durch einen Rückschnitt im Hochsommer die zweite Blüte gesichert. Für das Staudenbeet und große Töpfe stehen herb duftende Chrysanthemen, Sonnenhut, und Sonnenbraut bereit, um nicht nur Futtermangel, sondern auch eigener herbstlicher Wehmut vorzubeugen. Als Herbstschmuck für Kästen und Kübel wird jetzt überall Besenheide angeboten. Doch Vorsicht – die Zuchtform, die sogenannte Knospenheide, ist für Bienen und andere Pollen- und Nektarsammler wertlos, da sie ihre Blüten gar nicht öffnet. Dagegen ist das echte Heidekraut mit den nickenden, meist rosaroten bis purpurfarben Blütenglöckchen eine Augen- und Bienenweide!
Texte von Christel Rupp. Mehr Tipps fürs biodynamische Gärtnern finden Sie im Demeter-Gartenrundbrief.