Häufig gestellte Fragen

FAQ

Hier haben wir Antworten auf Fragen gesammelt, die uns von angehenden Demeter-Verarbeitungsbetrieben häufig gestellt werden.

Fragen zur Verbandsstruktur

Die Delegiertenversammlung ist die höchste Instanz des Demeter-Verbands. Hier werden Anträge angenommen oder abgelehnt. Die Delegierte stimmen über Anträge ab und bestimmen so die Leitlinien zur Verbandspolitik und entscheiden beispielsweise über Änderungen der Richtlinie oder der Vertriebsstrategie. Sie setzen sich zusammen aus Landwirten, Fachgruppen der Verarbeiter und Händlerinnen, Verbraucher und Forscherinnen.

In den Fachgruppen findet regelmäßiger Austausch und vor allem die wesentliche Mitgliederbeteiligung statt. Wir unterscheiden vier Fachgruppen: Erzeugung, Verarbeitung, Handel und Forschung & Entwicklung.

Jedes Mitglied ist einer Fachgruppe zugeordnet. In den Fachgruppen findet die Willensbildung der Mitglieder statt. Die Fachgruppe entsendet dann Delegierte, die Anträge der Fachgruppe in die Delegiertenversammlung zur Abstimmung einbringen.

Die mitgliederstarken Fachgruppen Erzeugung und Verarbeitung werden nochmals thematisch untergliedert in sogenannte Facharbeitsgruppen.

Im Bereich Verarbeitung gibt es z.B. die Facharbeitsgruppen Molker, Bäcker, Müller, Obst- und Gemüseverarbeiter, Fleisch oder Marke. In den Facharbeitsgruppen kann wesentlich näher am Produkt gearbeitet werden. Die Facharbeitsgruppen bringen ihre Punkte dann über die jeweilige Fachgruppe in die Delegiertenversammlung ein.  

Fragen zu Erzeugung, Verarbeitung und Handel

Nein, in der Regel bieten alle gängigen Kontrollstellen auch eine Demeter-Kontrolle an. In Ausnahmefällen kann es sein, dass Ihre Kontrolle keine Erfahrung mit Demeter-Kontrollen besitzt. Dann behalten wir uns vor, die Kontrollstelle abzulehnen.

Ja, Lohnverarbeitung ist dem Demeter e.V. durch einen abgeschlossenen Lohnverarbeitungsvertrag anzuzeigen. Die zusätzliche Kontrolle Ihres Lohnverarbeiters geht zu Ihren Kosten. Unter Lohnverarbeitung fallen Lohnlagerung sowie einfache bis komplexe Lohnverarbeitung.

Nein, Sie können Ihr Demeter-Sortiment neben anderen Sortimenten aufbauen. Erforderlich ist lediglich eine deutlich getrennte Lagerhaltung mit einer eindeutigen Kennzeichnung sowie eine räumliche oder zeitliche Trennung der Produktion mit ausreichender Reinigung.

Wenn Zutaten, Rohstoffe und Halbfertigprodukte in Demeter-Qualität verfügbar sind, müssen diese vorrangig eingesetzt werden. Es gilt bei allen Zutaten, Rohstoffen und Halbfertigprodukten die Regel: erst Demeter, dann EU-Bio. Nicht-Verfügbarkeitsprüfungen bedeutet, dass der spezifische Rohstoff in gewünschter Menge nachweislich bei mehreren Lieferanten und am Markt nicht verfügbar sind.

Landwirtschaftlichen Erzeugerbetriebe

Die Umstellungszeit nach konventioneller Vorbewirtschaftung dauert in der Regel drei Jahre. Ist der Betrieb bereits nach EU-Ökoverordnung zertifiziert, verkürzen sich die Umstellungszeiten, abhängig von den angebauten Kulturen. Nähere Informationen finden Sie in den Gesamtrichtlinien Anhang 6

Herstellung und Verarbeitung

Nach Abschluss des Mitgliedervertrags haben sie ebenfalls einen gültigen Markennutzungsvertrag. Sie können ab diesem Moment die Demeter-Marke in Ihr Marketing integrieren. Ihre Demeter-Produkte müssen Sie vor dem Marktstart von der Demeter-Zertifizierung genehmigen lassen. Hier finden Sie mehr Informationen zur Produktanmeldung.

Handel

Nach Abschluss des Mitgliedervertrags haben Sie ebenfalls einen gültigen Markennutzungsvertrag. Sie können ab diesem Moment die Demeter-Marke in Ihr Marketing integrieren und den Vertrieb von Demeter-Produkten starten.