Projektwebsite: VITIFIT
Ein verstärkt auf Ressourcenschutz ausgerichteter Pflanzenschutz, Verstärkung der Existenzsicherung von ökologischen und biodynamischen Weinbaubetrieben, allgemeine Förderung der ökologischen und biodynamischen Bewirtschaftung
Das Projekt VITIFIT beschäftigt sich mit Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Rebe im Ökoweinbau unter besonderer Berücksichtigung des Falschen Mehltaus. Ziel ist es, kupferhaltige Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung der Peronospora zu reduzieren oder auch komplett zu ersetzen. Dazu arbeiten viele Lehr- und Forschungseinrichtungen mit Praxispartnern, Demonstrationsbetrieben und Öko-Verbänden zusammen. Es wird an neuen Wirkstoffen, physikalischen Technologien sowie an neuen Resistenzen bei PIWI Sorten und angepassten Prognosemodellen geforscht.
Das Projekt wird in vier Themenbereichen mit unterschiedlichen Schwerpunkten untergliedert. Themenbereich A beschäftigt sich mit der Entwicklung und Optimierung von Pflanzenschutzstrategien gegen den Falschen Mehltau im Ökoweinbau bei klassischen und neuen Rebsorten. Themenbereich B konzentriert sich auf die Züchtung, Weinstilistik und die Marktakzeptanz von neuen Rebsorten und untersucht ihre Wirtschaftlichkeit. Im Themenbereich C wird daran gearbeitet das Prognosemodell ‘’VitiMeteo Rebenperonospora’’ an dem Ökoweinbau und an die neuen Rebsorten fachgemäß anzupassen. Und im Themenbereich D sollen der Wissenstransfer und die Vernetzung zwischen Forschung und Praxis so leicht wie möglich gestaltet werden.
Die teilnehmenden Verbände, ECOVIN, Naturland, Bioland und Demeter, sind an der projektinternen Kommunikation und Koordination beteiligt und dafür verantwortlich, dass Forschung und Praxis gut miteinander kooperieren. Die Forschung soll sich an den Fragestellungen der Praxisbetriebe orientieren und die Praxis soll von der Forschung profitieren. Der Wissenstransfer und die Schulung zur Weiterbildung der Mitglieder liegen dabei besonders im Fokus. Somit wird die Existenz von Ökoweinbaubetrieben nachhaltig gesichert und die Umstellung auf ökologische Produktion gefördert.
Das Praxisforschungskonzept soll dazu beitragen, das angestrebte 20% Ziel (20% ökologisch bewirtschaftete Anbaufläche) zu erreichen und den aktuell ziemlich hohen Behandlungsindex bei Reben bezogen auf den Fungizideinsatz zu senken.
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) / Bundesministerium für Ernährungskultur und Landwirtschaft (BMEL) und Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)
Kompetenz- und Praxisforschungsnetzwerk zur Weiterentwicklung des Nährstoffmanagements im ökologischen Landbau (NutriNet)
Modellhaftes Demonstrationsnetzwerk zur Ausweitung und Verbesserung des Anbaus und der Verwertung von kleinkörnigen Leguminosen in Deutschland
Verbesserung der Ressourcennutzungseffizienz bei gleichzeitiger Verringerung der Treibhausgasemissionen durch fundierte Entscheidungen für Zirkularität
Wie viele Schmutz- und Knickeier sowie Eier der Gewichtsklasse S aus ökologischen und konventionellen Betrieben gibt es in Deutschland und was passiert mit ihnen? Diese Fragen bearbeitet das Projekt Inwertsetzung Bio-Ei.