Ziel des Vorhabens Zerti4.0 ist es, die Anwendbarkeit eines entwicklungsorientierten Anerkennungsverfahrens für Erzeuger- und Verarbeiter-Betriebe nach verbindlichen Standards (Richtlinien) in der Land- und Lebensmittelwirtschaft als Alternative zur Verstoß orientierten Kontrolle zu erproben. Es wird erwartet, dass das entwicklungsorientierte Verfahren:
Das technische Ziel ist die Erarbeitung eines frei verfügbaren Handbuchs für die Anwendung des entwicklungsorientierten Anerkennungsverfahrens in verschiedenen Bereichen der Land- und Lebensmittelwirtschaft.
Bei diesem Verfahren steht der verantwortliche Mensch mit seinen Fähigkeiten und Beschränkungen als Gestalter des biodynamischen Betriebes im Mittelpunkt. Dies fördert das Verständnis für den Betrieb ebenso wie einen offeneren Umgang mit betrieblichen Problemen als Herausforderungen. Die Arbeit mit Anerkennungsgruppen ermöglicht dabei co-kreative Prozesse und fördert so innovative Konzepte für die Lösung von Problemen, die letztlich über die Entwicklung des Einzelbetriebes hinausgeht, da die Aufmerksamkeit für Entwicklungsansätze bei allen Beteiligten erweitert wird.
Die entwicklungsorientierte Anerkennung bietet Betrieben
Seit 2018 wird mit dem Pilotprojekt Anerkennung des Demeter e.V. eine neue, entwicklungsorientierte Demeter-Anerkennung auf Erzeugerbetrieben getestet. Auf den Teilnehmerbetrieben wird nicht mehr durch eine verstoß-orientierte Kontrolle der Demeter-Richtlinien der Status quo erfasst. Stattdessen findet ein intensives, moderiertes Betriebsentwicklungsgespräch mit Kolleg*innen statt, welches von den Betriebsleiter*innen inhaltlich vorbereitet wird.
Dieses Verfahren wird im Projekt Zerti 4.0 für den Einsatz auf Verarbeiter-Betrieben angepasst und in der Praxis geprüft. Des Weiteren wird eine Verbraucherumfrage durchgeführt, um die Akzeptanz einer entwicklungsorientierten Anerkennung als Alternative zur herkömmlichen Kontrolle bei Verbraucher*innen zu verstehen. Durch die Projektpartner an der Universität Hohenheim werden beide Projekte (Anerkennung und Zerti4.0) ausgewertet.
Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL)“.
Verbesserung der Ressourcennutzungseffizienz bei gleichzeitiger Verringerung der Treibhausgasemissionen durch fundierte Entscheidungen für Zirkularität
VITIFIT - Gesunde Reben im Ökoweinbau
Modellhaftes Demonstrationsnetzwerk zur Ausweitung und Verbesserung des Anbaus und der Verwertung von kleinkörnigen Leguminosen in Deutschland
Wie viele Schmutz- und Knickeier sowie Eier der Gewichtsklasse S aus ökologischen und konventionellen Betrieben gibt es in Deutschland und was passiert mit ihnen? Diese Fragen bearbeitet das Projekt Inwertsetzung Bio-Ei.