Bereits die Hälfte aller Wildbienenarten in Deutschland ist bedroht und die Honigbiene ist massiv geschwächt. Auch andere Insekten sind auf heimischen Wiesen immer weniger anzutreffen. Eine große Rolle spielt die Zerstörung der natürlichen Lebensräume und damit auch die Nahrungsgrundlage für viele blütenbestäubende Insektenarten. Ursachen dafür sind unter anderem der Klimawandel und der vermehrte Einsatz von Pflanzen- und Insektenschutzmitteln in der Landwirtschaft.
Bienen und andere Insekten, wie Schmetterlinge, Hummeln und Käfer, sind zuständig für die Bestäubung vieler Pflanzenarten. Rund 80 % der Blütenpflanzen weltweit benötigen die Hilfe von Bienen und anderen Insekten. Das bedeutet eine große Bedrohung für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Doch auch wir Menschen sind davon stark betroffen. Das Sterben der Bestäuberinsekten wird sich langfristig auf die Versorgung mit Nahrungsmitteln auswirken, da ohne spezifische Bienenarten manche Pflanzen nicht mehr bestäubt werden können.
Unterstütze insektenfreundliche Landwirtschaft mit deinem Einkauf, Bioprodukte werden beispielsweise immer ohne Pestizide erzeugt. Laut einer Studie des Thünen-Instituts ist die Artenvielfalt auf biologisch bewirtschafteten Flächen deutlich höher als auf konventionellen. In der biodynamischen Landwirtschaft wird auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet und zusätzlich werden natürliche Lebensräume für Insekten geschützt und geschaffen.
Als Getränke bieten sich Säfte von Streuobstwiesen an – denn diese bieten Millionen Insekten einen Lebensraum.
Bei Demeter-Imker*innen steht nicht der Honigertrag im Vordergrund. Sie kümmern sich um das Wohlbefinden der Bienen und tragen so zum Erhalt der Artenvielfalt bei.
Sorge dafür, dass Insekten einen Lebensraum und Futter finden: Säe »Bienenfutter« auf deinem Balkon oder im Garten. Der Nabu bietet dazu allerlei Tipps, wie ihr Bienen, Hummeln und Schmetterlingen helfen könnt.
Wenn du Blumen oder Sträucher pflanzt, schaue vorher, ob sie Insekten einen Nutzen bringen. Also: Kein Bambus oder exotische Blumen, die heimischen Insekten keine Nahrung bieten, dafür viel Vielfalt und möglichst eine zeitversetzte Blüte.
Schaffe Nisthilfen, sogenannte »Insektenhotels«, damit Bienen und Insekten sich bei dir wohlfühlen und genügend Nahrung finden. Hier findest du eine Anleitung zum Bau eines Insektenhotels.
Jage störende Insekten im Haus oder in der Wohnung nicht gleich mit der Fliegenklatsche, sondern versuche sie nach draußen zu befördern; bringe am besten Insektengitter an Fenster und Türen an.
Setze dich ein und mach mit: etwa in Naturschutzverbänden wie dem Nabu oder bei Artenschutz-Initiativen in Deiner Nähe. Es gibt viele Organisationen, die Aufklärungs- und Lobbyarbeit, Forschung und Entwicklung betreiben. Fördere diese finanziell, sei politisch oder werde selbst aktiv:
Die Königin ist die Mutter von allen Arbeiterinnen und Drohnen im ganzen Bienenstock. Sie legt bis zu 2.500 Eier pro Tag! Sie verströmt einen ganz besonderen Duft, den alle anderen Bienen riechen können. Damit hält sie das ganze Volk zusammen. Die Königin wird von den Arbeiterinnen gefüttert und gepflegt. Manchmal wird sie durch die viele Nahrung sogar zu schwer zum Fliegen. Dann starten die Arbeiterinnen ein Fitnessprogramm mit ihr und scheuchen sie im Stock umher.
Das sind die männlichen Bienen. Ihre Hauptaufgabe ist es, sich mit jungen Bienenprinzessinnen zu paaren. Ansonsten machen sie nicht viel. Sie lassen sich von den Arbeiterinnen füttern, versperren Fluglöcher und stehen anderen Bienen im Weg. Am Ende jedes Sommers haben die Drohnen ihre Aufgabe erfüllt. Dann werfen die Arbeiterinnen sie aus dem Bienenstock.
Die Arbeiterinnen sind wohl die fleißigsten Bienchen im Stock. Direkt nach dem Schlüpfen fangen sie schon an zu arbeiten. Am Anfang putzen sie, füttern Maden, bauen Wachszellen und bewachen die Beute. Am 21. Tag ihres Lebens fliegt die Arbeiterbiene dann auch endlich aus, um Nektar und Pollen für den leckeren Honig zu sammeln.