Knoblauch zerkleinern, mit Zimt, Kardamom, Paprika, einer Prise Salz und 3 EL handwarmer Butter zu Gewürzbutter vermischen. Hahn gründlich waschen, abtupfen, innen gut salzen. Gewürzbutter auf dem Hahn verteilen und einmassieren, Keulen zusammenbinden. Wirsing putzen, halbieren und die Hälften dritteln. Orangenschale abreiben und beiseitestellen. Orange und Zwiebel jeweils achteln. Bräter einfetten, Wirsing, Zwiebel und Orange darin verteilen, Hahn daraufsetzen, 250 ml Hühnerbrühe angießen. Thymianbund zweiteilen, einen Strauß in das Innere des Hahns geben, den anderen mit dem Sternanis auf dem Gemüse verteilen. Hahn im Bräter ohne Deckel 80 Min. bei 160 °C Umluft im Ofen rösten. Zwischendurch gerne immer wieder etwas Hühnerbrühe nachgießen (insgesamt ca. 1 Liter). Reis in 375 ml Wasser bei geschlossenem Deckel auf kleiner Flamme 5 Min. köcheln lassen. Vom Herd nehmen, 20 Min. quellen lassen. Mandeln grob hacken, in einer Pfanne ohne Fett rösten, herausnehmen. In derselben Pfanne 2 EL Butter und 4 EL Wasser aufkochen, Safranfäden dazugeben. Gekochten Reis auf der Safranbutter verteilen, 15 Min. mit Deckel auf kleiner Flamme braten. Joghurt mit Orangenschale mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den fertigen Hahn mit Safranreis, Gemüse, Joghurt, Mandeln und Granatapfelkernen servieren.
Wie wär‘s mit einem Weihnachtshahn statt der Gans? Inga Günther, Geschäftsführerin der Ökotierzucht ÖTZ, stellt Rezepte vor, die beweisen: Der Hahn hat viel Geschmack!
Endlich! Ab 2022 wird das Kükentöten in Deutschland verboten. Für die ÖTZ gehören der Hahn, die Henne und das Ei seit jeher zusammen. Ihr Partner, die Brudertierinitiative Deutschland, hat ausgerechnet: Damit die Hahn-Henne-Ei- Bilanz ausgeglichen ist, müssten Familien, die wöchentlich rund zehn Eier verbrauchen, zwei Hähne jährlich essen. „Einer davon könnte ja zu Weihnachten auf den Tisch kommen!“, empfiehlt Inga. Jedoch meint sie damit keinesfalls das übliche Masthähnchen, sondern den Hahn von sogenannten Zweinutzungstieren, die beides können: Eier legen und Fleisch ansetzen, wie Inga sie mit der ÖTZ züchtet. Oder – weil das Zweinutzungshuhn heute noch nicht überall verbreitet ist – den Bruderhahn einer Legehenne, dessen Aufzucht mit einem Aufschlag von ein paar Cent auf den Eierpreis subventioniert wird.
Ein solcher Hahn, der etwas langsamer, dafür aber gesünder wächst als die Turbomasttiere, muss ein bisschen länger im Ofen bleiben; sein Fleisch ist etwas fester und dunkler. „Dafür ist sein intensiver Geschmack ein ganz besonderer Genuss“, schwärmt Inga, die überzeugt ist: „Zum Respekt für das Tier gehört auch dazu, dass wir das ganze Tier essen – nicht nur das Brustfilet.“
Echte Ökotierzucht – immer mit Bruderhahn! Die Ökotierzucht ÖTZ steht seit ihrer Gründung durch Demeter und Bioland 2015 für eine Züchtung ohne Kükentöten, In-Ovo-Selektion, Konzerne und Käfighaltung und mit ökologischer Tierzucht in Bauernhand, Zweinutzungstieren, die beides können: Eier legen und Fleisch ansetzen. Und eben mit Bruderhahn.