Bei Kartoffeln treffen KonsumentInnen bereits Einkaufsentscheidung nach Sorten – und auch bei Äpfeln. Viele sind jedoch überrascht, wenn sie im Naturkostfachhandel die Pastinake Aromata oder den Möhrensaft aus der Rodelika finden. Innovative Bäckersortimente schmücken sich mit deftigen Roggenbroten aus Lichtkornroggen und luftigem Weißbrot aus Goldblumenweizen.
Bei Kartoffeln treffen KonsumentInnen bereits Einkaufsentscheidung nach Sorten – und auch bei Äpfeln. Viele sind jedoch überrascht, wenn sie im Naturkostfachhandel die Pastinake Aromata oder den Möhrensaft aus der Rodelika finden. Innovative Bäckersortimente schmücken sich mit deftigen Roggenbroten aus Lichtkornroggen und luftigem Weißbrot aus Goldblumenweizen.
Wer probiert, ist meist ganz schnell überzeugt vom charakteristischen Geschmack und ausgeprägten Aroma. Viele Menschen berichten zudem über eine gute Bekömmlichkeit samenfester biodynamischer Sorten.
Sie entstehen im Dialog mit der Natur und werden von Züchterinnen und Züchtern über viele Jahre hinweg auf gutes Wachstum unter ökologischen Bedingungen, hohe Reifequalität und guten Geschmack hin entwickelt. Bis eine neue Sorte zugelassen wird, vergehen durchaus zehn und mehr Jahre. Und eine halbe Million Euro muss dafür ausgegeben werden – Geld, das oft durch Stiftungen und Spender:innen über den Saatgutfonds bereitgestellt wird.
Lesen Sie auf den verlinkten Seiten mehr zu dem stetig wachsenden Sortiment der biodynamischen Sorten.
Neben der biodynamischen Züchtung ist auch die Erhaltung von traditionellen Kultursorten wichtig für die Vielfalt in unseren Gärten. Auch dem Ziel, alte und seltene Kulturpflanzen zu erhalten und zu vermehren, haben sich einige Demeter-Betrieb verschrieben - beispielsweise die Keimzelle Vichel, die Gärtnerei Samenfest im Breisgau und andere.
Für Züchter biodynamischer Sorten steht Züchtung im Einklang mit natürlichen Abläufen im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit. Im Demeter-Regelwerk zur Verwendung von Saatgut finden sich die bewusst gewählten Restriktionen.
Biodynamische Züchter*innen arbeiten vor Ort an den biodynamischen Standorten für die Entwicklung ihrer Sorten und vernetzen sich gezielt mit Kolleginnen und Kollegen, um an den gemeinsamen Zielen zu arbeiten. Bereits 1985 gründeten sie den „Initiativkreis für Gemüsesaatgut aus biologisch-dynamischem Anbau“. Im daraus entstandenen Verein Kultursaat e.V. vereinen sich seit mehr als 20 Jahren die Gemüsezüchter*innen. Die Getreidezüchter*innen pflegen intensiv ihre regionalen Strukturen.
Bereits seit den 1980er Jahren versprechen sich Konzerne große Gewinne durch die Möglichkeit, gentechnische Verfahren und damit indirekt auch die damit gewonnenen Pflanzen patentieren zu können. Nachdem die „alte“ Gentechnik in der EU kein Verkaufsschlager wurde, werden nun neue gentechnische Verfahren eingesetzt. Das Versprechen: Sie sollen präziser sein und der Landwirtschaft helfen, Herausforderungen wie den Klimawandel zu meistern.