Der Demeter e.V. ist der älteste Bioverband in Deutschland. Schon seit 1924 bewirtschaften Demeter-Landwirte ihre Felder biodynamisch. Aufgrund der lebendigen Kreislaufwirtschaft gilt die Demeter-Landwirtschaft als nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung und geht weit über die Vorgaben der EU-Öko-Verordnung hinaus. Die Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise geht auf Impulse Rudolf Steiners zurück, der Anfang des 20. Jahrhunderts auch Waldorfpädagogik und anthroposophische Heilweise initiierte.
Im vergangenen Jahr bewirtschafteten 1.787 Erzeuger-Betriebe eine Gesamtfläche von 114.018 Hektar nach den Demeter-Richtlinien – damit sind es etwa 7.000 Hektar mehr als im Vorjahr. Zudem kamen im letzten Jahr 1.077 Demeter-Neuprodukte in Hofläden sowie in den Fach- und Lebensmitteleinzelhandel.
Eine Besonderheit des Demeter Verbands ist, dass nicht nur Landwirtinnen, Händler und Verarbeiterinnen Mitglied werden können, auch die Meinung der Verbraucher:innen ist gefragt. Im Rahmen einer Fördermitgliedschaft können sie sich aktiv in die Arbeit des Verbandes einbringen.
Mehr Informationen finden Sie in unseren Jahresberichten.
Der Demeter e.V. entwickelt sich stetig weiter. Als demokratischer Verband wählen die Mitglieder Delegierte, die sich aus Landwirt:innen, Verarbeiter:innen, Händler:innen, Forscher:innen und Verbraucher:innen zusammensetzt. Das ist in unserer Satzung so geregelt. In der Delegiertenversammlung entscheiden diese Delegierten jedes Jahr darüber, wie die Demeter-Richtlinien angepasst werden. Anträge zu Richtlinienänderungen werden in Expertengruppen ausgearbeitet.
Ein direkter Kontakt vor Ort sind die fünf Demeter-Landesverbände, die sich bundesweit im Demeter e.V. zusammenschließen. Sie bieten etwa Fördermitgliedschaften für Verbraucher:innen an und sind zuständig für die Demeter-Betriebe in der eigenen Region.
Unter dem Dach von Biodynamic Federation - Demeter International (BFDI) haben sich Demeter-Mitglieder zu einer weltweiten Gemeinschaft zusammengeschlossen. Die internationalen Demeter-Richtlinien legen die Mindestanforderungen fest, nach denen Demeter-Produkte auf der ganzen Welt produziert werden. Die Länderorganisation wie Demeter Deutschland entwickeln vor Ort die nationalen Richtlinien, die an das eigene Land und die Bedingungen vor Ort angepasst sind. Die Länderrichtlinien sind somit immer strenger als die internationalen Richtlinien. Demeter ist als internationale Bio-Marke auf allen Kontinenten vertreten. Wichtige Partnerin in diesem Netzwerks ist auch die Landwirtschaftliche Sektion am Goetheanum, die forscht, inspiriert und einmal jährlich biodynamisch Interessierte aus aller Welt zur Landwirtschaftlichen Tagung zusammenbringt.
Kern des biodynamischen Wirtschaftens ist es, Vielfalt – das Individuelle, die eigene Initiative – zu ermöglichen, immer vor dem Hintergrund, das Lebendige zu fördern. Dabei geht es stets um den respektvollen Umgang mit Erde, Pflanze, Tier und natürlich auch mit den Menschen. Allein schon vor diesem Hintergrund verbieten sich menschenverachtende Ideologien für Mitglieder des Demeter e.V.