Eine Frage des Geschmacks

Unser liebstes krummes Ding

Paradiesfeigen – so wurden früher Bananen genannt, als sie in unseren Breitengraden noch eine ganz besonders knappe Köstlichkeit waren. Und in der Tat stecken die gelben, duftenden Früchte nicht nur voller Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe, sondern auch voller Aromen, die geschmacklich geradewegs aus dem Paradies stammen könnten. Doch gerade weil die Banane heute weltweit so beliebt ist, sind die Bedingungen ihrer Erzeugung meist alles andere als paradiesisch: Wegen der starken Nachfrage wird die Banane in gigantischen Monokultur-Plantagen angebaut, die auf Masse optimiert sind. Dadurch werden ganze Ökosysteme zerstört. Der massive Einsatz von Chemiedüngern und Pestiziden hat schlimme Folgen. Nicht nur für die Böden, das Grundwasser, die Artenvielfalt, sondern auch für die Gesundheit der Arbeiter:innen auf den Plantagen.

Bildrechte
Vesna Vukovic Photo/shutterstock.com

Dass Bananenanbau auch Hand in Hand mit der Natur funktionieren kann, zeigt der biodynamische Bananenanbau, bei dem höchste Ökostandards gelten. „Pestizide und Kunstdünger sind selbstverständlich verboten. Darüber hinaus widmen sich die Demeter-Landwirtinnen und Landwirte mit einem ganzheitlichen Anspruch ihren biodynamischen Plantagen, sodass die Bananen so nachhaltig wie möglich produziert werden können“, so Cornelia Hauenschild, Leiterin Zertifizierung bei der Biodynamic Federation Demeter International (BFDI).

Das heißt konkret: Der Anbau ist ressourcenschonend, benötigt deutlich weniger Wasser als üblich. Weil die Böden durch Mist, Kompost, Gründüngung und Mischkultur fruchtbar und lebendig sind, können sie mehr Wasser speichern. In Demeter-Betrieben wird die biologische Vielfalt bewahrt. „Dieser Artenreichtum steht in starkem Kontrast zu den konventionellen Bananenplantagen mit ihren ­auf Massenproduktion ausgerichteten Monokulturen, denn die biodynamische Wirtschaftsweise schafft zahl­reichen Lebewesen in und über der Erde einen Lebensraum. ­Und: Ohne Chemie bleiben nicht nur diese Lebewesen, ­sondern auch die Menschen gesund, die dort arbeiten“, erklärt Cornelia.

Unsere Bananenplantage ‚Granja‘ ist eine Einheit – und ein ganz besonderer Ort. Die biodynamische Landwirtschaft ist gut für die Gesundheit der Menschen, des Bodens, des Wassers und auch gut für die Gesellschaft, weil wir als Lebewesen Teil dieser Gesellschaft sind.

Victoria Bernier, Bananenfarmerin in Santa Marta, Kolumbien

Was macht Demeter-Bananen so nachhaltig?

Die Demeter-Banane ...

  • kommt von biodynamischen Plantagen in der Dominikanischen Republik, Kolumbien, Ecuador und Peru,
  • wird nach den hohen Standards der internationalen Demeter-Gemeinschaft nachhaltig und ressourcenschonend angebaut, selbstverständlich ohne Pestizide und Chemiedünger und mit einem ganzheitlichen Ansatz,
  • kommt von einer Farm, von deren Betriebs-fläche mind. 10 Prozent der Artenvielfalt gewidmet sind,
  • kommt von Betrieben, die sich der Mensch­lichkeit und Partnerschaft in der Bananenproduktion verpflichtet haben.